Kreismeisterschaften der Turnerinnen

Mit 23 Turnerinnen zwischen 5 und 21 Jahren waren wir bei den Kreismeisterschaften der Turnerinnen in Hildesheim vertreten.
Ausgeschrieben waren reine Kreiswettkämpfe und solche, bei denen man sich zum Bezirk qualifizieren konnten, was sogar 11 von 16 Turnerinnen gelang. Die Bezirksmeisterschaften finden am 11./12. März in Burgdorf statt.

Die neuen Grundübungen – die G1/G2 – mussten von den Jüngsten der Jahrgänge 2015 - 2017 bei ihrem ersten Wettkampf gezeigt werden. Holly O´Donovan und Merle Lauenstein traten außer Konkurrenz an, da sie mit 5 Jahren noch zu jung waren, haben sich jedoch bereits super geschlagen.  Die noch fünfjährige Frederica Radestock überraschte mit Platz 6 und der Qualifikation. Elisa Kempelmann wurde Achte.

Die schon erfahreneren 10-jährigen Jil Weitzel und Antonia Hammelmann konnten sich in ihren Wettkämpfen jeweils mit dem 5. Platz für die Bezirksmeisterschaften empfehlen.  Jil turnte überall die P6 und überzeugte vor allem am Reck. Antonia zeigte erstmals einen Überschlag über den Sprungtisch und erhielt gleich die beste Wertung des Wettkampfes.

Die zwölfjährigen Stina Reiter und Clara-Marie Laudage turnten sogar einen Flick-Flack am Boden und Stina gelang ihre erste Kippe am Stufenbarren. Die höchsten Wertungen an allen Geräten bekam aber Clara-Marie, die am Ende das gesamte Feld hinter sich ließ und Kreismeisterin wurde. Stina folgte auf Platz zwei.

Qualifizierte zu den BezirksmeisterschaftenIn der jüngsten Kürklasse bei den Qualifikationswettkämpfen wurde die Leistungsklasse 3 gefordert. Die zwölfjährige Louisa Marie Graé traute sich an diese Herausforderung und die Rechnung ging auf. Obwohl diesmal die Kippe noch nicht gelangt, konnte sie mit sicheren Übungen an den anderen Geräten einen tollen zweiten Platz erturnen. 

Auch Louisa Kese startete erstmals in der Kürklasse. Sie turnte als Jüngste gegen zwei Jahre ältere Turnerinnen, konnte sich aber hier sehr gut behaupten und erreichte mit dem 12. Platz noch die Qualifikation ganz knapp vor Lilly Guljau, die sich stark verbessert hat und mit nur 0,15 Punkten die Qualifikation verpasste. Bei Sofie Wagner verhinderten einige Patzer am Stufenbarren einen besseren Platz als den 17.

In der LK2 wird am Boden ein Salto und am Schwebebalken ein Rückwärtselement gefordert. Antonia Kese (16 Jahre) gelang hier mit der besten Bodenübung und dem dritten Platz der Sprung auf das Treppchen, nur 0,4 Punkte hinter der Kreismeisterin. Freundin Charlotte Wellershoff belegte mit ihrem gelungenen Überschlag über den Sprungtisch mit zwei halben Drehungen den vierten Platz. Emily Kress wurde Fünfte, genauso wie Laura Rubin in der Klasse der Älteren. Alle Turnerinnen dürfen beim Bezirk nochmal ihr Können unter Beweis stellen.

Bei den Wettkämpfen, die bei den Kreismeisterschaften enden waren wir ebenfalls vertreten.

In der Kürklasse LK4 wurde Aneta Abramowicz siebte, wobei sie mit einem Punkt mehr in den Medaillenrängen gewesen wäre. Bei den Jüngeren wurde Giulia Gawenda mit einer guten Bodenübung achte. 

Im Jahrgang 2010 u. jünger durfte die P5-P7 geturnt werden. Hier verpasste Letizia Plachetka mit einem starken Wettkampf und Platz 4 nur knapp die Pokalränge.

In der P5 der Jg. 2014 und jünger erreichten Frieda Gerber Platz 13, Lotte Schulze Platz 16 und Melia Monastyrny Platz 17 und können damit durchaus zufrieden sein. In der P3/P4 schickten wir die 7-jährige Emma Rein ins Rennen, die den guten 9. Platz erreichte.

Bezirksliga im Gerätturnen

Nach zweijähriger Pause konnten endlich wieder die Wettkämpfe der Bezirksklassen und -ligen ausgeschrieben werden. Der Hinkampf fand jetzt in Holle statt, zu dem wir mit 3 Mannschaften gemeldet waren.

Höchsten 14 Jahre alt durften die Turnerinnen sein, die zwischen der Pflichtklasse P6 bis P8 wählen durften. Die FSV-Vertretung mit Louisa Kese (12), Louisa Marie Graé, Stina Reiter (beide 11) und Clara-Marie Laudage (beide 10) waren anfangs von den schwereren Übungen ihrer Konkurrenz am Sprung und Stufenbarren beeindruckt, aber am Ende konnten Sie gerade hier mit sauber ausgeführten Übungen den Anschluss halten. Pflicht P6-P8 auf Platz 3Die besten Geräte waren aber der Boden – alle zeigten hier den Flick-Flack - und der Schwebebalken, wo sie sogar das zweitbeste Mannschaftsergebnis erzielen konnten. Louisa Marie bekam am Balken nur einen Punkt Abzug und zeigte damit die beste Leistung des Wettkampfes.
Für die Mannschaft bedeutete dies den Bronzeplatz von sechs Mannschaften, nur 1,7 Punkte hinter den Zweitplatzierten, eine tolle Ausgangslage für die Rückrunde.

Leider konnte krankheits- und verletzungsbedingt die FSV-Mannschaft in der Pflichtklasse 7 nicht starten. Aber Giulia Gawenda, Aneta Abramowicz, Mia Speit, Antonia Hammelmann und dann auch Magdalena Bahn können beim Rückkampf im Oktober in Kirchweyhe bei Bremen ihre Leistungen zeigen.

2020, noch vor Corona, gelang es der FSV-Kürmannschaft aus der Bezirksliga 2 in die Bezirksliga 1 aufzusteigen. Hier wird aber nicht mehr die Leistungsklasse 3 verlangt, sondern die schwerere Leistungsklasse 2. Allerdings ist keine der erwachsenen Stammturnerinnen von damals mehr dabei gewesen und so startete die Nachwuchsmannschaft mit einem vier Jahre jüngeren Altersdurchschnitt (14 – 16 Jahre) eigentlich nur, um in diesem Jahr wieder abzusteigen.
Aber obwohl noch nicht sämtliche Anforderungen der Leistungsklasse gezeigt werden konnten, schlugen sich die Mädchen beachtlich gut.
Kürmannschaft LK2 auf platz 7Besonders Emily Kress turnte einen sehr guten Wettkampf. Am Schwebebalken wurde ihre schwierige Übung ebenfalls mit der höchsten Wertung des Wettkampfes belohnt.  Ansonsten wurde dieses Gerät aber zum Zittergerät mit einigen Stürzen. Zu erwähnen ist hier der Kampfgeist von Antonia Kese, die die schwierige Verbindung „Rad, Bogengang rückwärts“ turnte. Sie kam nicht sauber in den Stand, sondern wackelte gefühlte 10 Sekunden in jede Himmelsrichtung auf dem nur 10 cm breiten Gerät hin und her, bevor sie unter der Anfeuerung des gesamten Publikums in den Stand auf dem Balken kam.
Am Ende bedeutete die Leistung Platz sieben von neun Mannschaften, 1,6 Punkte hinter dem sechsten Platz. Das bedeutet, dass ein Klassenerhalt durchaus noch machbar ist.

                            

Antonia Hammelmann und Louisa Graé sind Turn-Bezirksmeisterinnen

Das Daumendrücken hat geholfen, die Bezirksmeisterschaften waren erfolgreich wie nie!
Alle elf gemeldeten Turnerinnen konnten starten, zu Corona-Zeiten keine Selbstverständlichkeit und sie konnten sich gegenüber den Kreismeisterschaften ausnahmslos steigern.

Antonia Hammelmann wurde Bezirksmeisterin in der Pflicht P5In der Kürklasse schafften Antonia Kese (6.) und Charlotte Wellershoff (4.) mit Super-Kampfgeist und nur wenigen Fehlern die Qualifikation zu den Landesmeisterschaften im Mai. Antonia gelang am Schwebebalken die schwierige Verbindung „Rad-Bogengang rückwärts“. Am Boden zeigte die frisch genesene Charlotte, genauso wie Antonia erstmals Radwende Flick-Flack-Salto. Die Freude über die Qualifikation war groß.

Aber das war noch nicht alles: Völlig überraschend fanden sich am Ende des Wochenendes gleich zwei Turnerinnen ganz oben auf dem Treppchen wieder. Noch nie gab es dies in der jüngeren FSV-Geschichte!

Louisa Graé wurde Bezirksmeisterin in der Pflichtklasse P7/P8Die neunjährige Kreisvizemeisterin Antonia Hammelmann konnte sich vor allem am Sprung und Reck noch weiter steigern und erturnte eine hohe Gesamtpunktzahl.  Aber dass es zur Goldmedaille reichen würde, hatte wohl niemand erwartet. Gleich 16 Turnerinnen ließ sie in der Pflichtklasse P5 vor allem mit einer blitzsauberen Übung am Schwebebalken hinter sich.

Auch für 11-jährige Louisa Graé brachte der „Zitterbalken“ die entscheidenden Punkte, um sich am Ende in der P7/P8 gegen 19 andere Turnerinnen durchsetzen zu können. Ein sauberer Flick-Flack am Boden, ein Rad am Schwebebalken, als wäre das Gerät 50 cm breit und ein Überschlag des kleinen Persönchens über den 1,20 m hohen Sprungtisch brachten ihr die nötigen Punkte für den Sieg.

Damit war die FSV hinter der Eintracht Hildesheim und dem SV Kirchweyhe im „Medaillenspiegel“ auf Platz drei, kaum zu glauben.

Aber auch die anderen Turnerinnen können sehr zufrieden sein. Stina Reiter übertraf sich selbst und verpasste in der P6/P7 das Treppchen nur ganz knapp, genauso wie Melina die Qualifikation zum Land in der Kürklasse LK3.

Bei Clara-Marie lief es in der P6/P7 mit Platz 14 nicht ganz so gut, aber sie kann genauso zufrieden sein, wie Emily Kress, die in der schwierigen LK2 besonders am Balken souverän ihre Balkenübung anpasste, um wichtige Anforderungen zu erfüllen und damit den 8. Platz belegte.
Louisa Graé war in ihrer Klasse P7/P8 nicht allein erfolgreich. Wie sie zeigte auch Louisa Kese am Boden den schwierigen Flick-Flack und wurde mit Platz 6 belohnt. Giulia Gawenda und Magdalena Bahn mussten leider einmal den Balken verlassen, sonst wäre eine noch bessere Platzierung als der 16. und 18. Platz möglich gewesen. Noch vor wenigen Wochen war es für alle vier unvorstellbar, über den hohen Sprungtisch zu springen und jetzt kamen sie ohne Probleme in den sauberen Stand.     

Nach den schwierigen Trainingsbedingungen in den letzten zwei Jahren war dieser Wettkampf eine tolle Belohnung für die Mühe, sowohl für die Turnerinnen als auch für die Trainer:innen.  

Leider gibt es in den Pflichtklassen keine Landesmeisterschaften, sonst wären wir auch dort mit vier Turnerinnen vertreten gewesen.